Ringversuch Schallimmissionsschutz - Prognosemodell

Unsere Aufgabe war die Erstellung einer Prognose für einen fiktiven Supermarktparkplatz im Bereich Immissionsschutz. Jedes Büro musste anhand eines vorgegebenen Rohmodells (siehe Bild) das Modell um die Emissionsansätze (hier nur die Parkplatzgeräusche) selbstständig ergänzen und die Schallimmissionen tags/nachts nach TA Lärm prognostizieren sowie beurteilen.

Bild:      Rohmodell fiktiver Supermarktparkplatz (Draufsicht)

Die Auswertung mit allen teilnehmenden Büros wurde im Anschluss im September online durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass es bei der Definition der Schallquellen unterschiedliche Herangehensweisen gab.  Auch bei der Wahl des Berechnungsverfahrens gab es Unterschiede. Es wurde teils mit dem getrennten und teils mit dem zusammengefassten Verfahren nach der bayerischen Parkplatzlärmstudie gerechnet. Der Großteil der beteiligten Büros konnte ähnliche Ergebnisse und Herangehensweisen für den Beurteilungszeitraum Tag vorweisen. In der Nacht variieren die Ergebnisse der Büros sehr stark, da es keine Literatur/Quellen für das nächtliche Verkehrsaufkommen und deren Verteilung auf den Parkplätzen gibt.  Es sind sich alle einig, dass es dringenden Forschungsbedarf für das nächtliche Verkehrsaufkommen gibt und, dass die bayerische Parkplatzlärmstudie hinsichtlich ihrer veralteten Daten und Praxistauglichkeit überholt werden müsste.

Während der Onlineauswertung konnten sich die teilnehmenden Büros fachlich austauschen. Das machte den Ringversuch zu einem vollen Erfolg und wir bedanken uns noch einmal ausdrücklich bei den Organisatoren.  

Die gewonnenen Erkenntnisse werden wir in Zukunft zu Ihrem Vorteil bei der fachspezifischen Beratung und Planung im Bereich Schallimmissionsschutz verwenden.